Die Empfehlungen der Wissenschaftler sind eindeutig:
Wenn N das normale Gen und X das defekte bezeichnet, dann gilt
- Träger des defekten Gens (N/X) können mit normalen Tieren (N/N) verpaart werden und gesunde Nachkommen produzieren.
Die Nachkommen sollten dann darauf getestet werden, ob sie
Träger sind (N/X) oder genetisch normal (N/N).
- Die Verpaarung von zwei Trägern (N/X x N/X) sollte vermieden werden, da eine 25%
Wahrscheinlichkeit besteht, dass Nachkommen betroffen (X/X) sind.
- Homozygot betroffene Tiere (X/X) sollten von der Zucht ausgeschlossen werden.
Die Rasse Kerry Blue Terrier ist gerade einmal ein Jahrhundert alt, viele Hunde sind miteinander verwandt.
Daher ist es nicht verwunderlich, dass in jeder Zuchtlinie genetische Probleme vorhanden sein können.
Seit einem Jahrzehnt besteht die Möglichkeit, auf viele genetische Erkrankungen zu testen, hier in Deutschland bei "Laboklin".
Man kann uns fragen, warum zur Zucht Defektgenträger (N/X) überhaupt eingesetzt werden? Solche Kerries
können in anderer Hinsicht besondere gute Eigenschaften besitzen (Körperbau, Farbe, Haarstruktur), die
für die Rasse nicht verloren gehen sollten