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KERRY BLUE TERRIER - DAS TRIMMEN

Wir bringen jetzt ein Abschnitt aus einem Buch über Kerry Blue Terrier Trimmen, geschrieben von Frau Renate Dolz. Ihre Name in der Geschichte der Kerreis in Deutschland einen festen Platz gehalten sollte. Sie war lange Zeit Rassebeauftragte für Kerries bei KfT, gründete ihren eigenen Zwinger unter dem Namen "Elredos's" und veröffentlichte mehrere Büche zum Thema Trimmen und Pflege von Terriern. Das Buch "Kynos Trimm- und Pflegefibel" ist bis heute eine der besten ausführliche Beschreibung auf Deutsch, wie man seinen Kerry Blue Terrier richtig zu Recht machen kann.

KERRY BLUE TERRIER

Beginnen wir mit dem "Kerry": Sein Siegeszug bekam durch das "Terrier-massige" Trimming, das Mrs. Violet Handy ("Princeton" - Kerry Blue und Fox-terrier) in England in den 20er Jahren für ihn kreierte und durchsetzte, mächtigen Antrieb. Aus dem schlichten und besonders an den Läufen kürzeren Haar der frühen irischen Kerries, die noch Arbeitshunde waren, entwickelte sich in wenigen Jahren durch planmassige Zucht begeisterter Engländer ein attraktives, seidiges, welliges Haarkleid, geradezu eine Herausforderung für Künstler mit der Schere.

Bei keiner Terrier Rasse hat es im Laufe der Zeit so viele modische Richtungen gegeben wie beim Kerry. Alle sollten dem schonen Haar, dem Typ, dem Wesen der Rasse gerecht werden. In jedem Land sehen die Hunde etwas anders aus, und jeder Züchter / Aussteller hat seine eigene Vorstellung. Lassen Sie sich als Anfänger davon nicht irre machen! Und - vermeiden Sie Übertreibungen! Am besten lernen Sie, Ihren Kerry rassetypisch herzurichten wenn Sie schon beim jung Hund anfangen. Nach dem ersten oder zweiten Schnitt, den er sicher von seinem Züchter bekommen hat, beginnen Sie das Haar nachzuschneiden, solange Sie das Vorbild noch erkennen. Das Bart- und Bein- Haar ist dann noch nicht voll entwickelt, so dass das Ausgleichen zwischen den unterschiedlichen Haarlangen keine Schwierigkeiten macht. Auf diese Weise werden Sie allmählich zum Fachmann. Voraussetzung ist natürlich, dass Ihr Hund daran gewöhnt ist, von Ihnen regelmassig gebürstet und gekämmt zu werden, dann wird er sich auch Ihre ersten Versuche mit der Schere gern gefallen lassen (Zeichnung 1).

Von einem jungen Hund kann man noch nicht verlangen, dass er die ganze Zeit über ruhig am "Galgen" angehängt steht. Er darf sich zwischendurch mal hinlegen oder herumspringen. Als Werkzeug brauchen Sie eine grosse und eine kleine Klippschere, einen mittelweiten Stahlkamm, eine gerade Friseurschere (ab 18 cm lang), eine kleinere, vorn abgerundete Schere für das Ausschneiden von Filzen zwischen den Ballen und zum Versäubern der Ohrenränder, die Drahtbürste und natürlich einen anschraubbaren Galgen. Ob Sie sich für einen Einzelhund eine elektrische Maschine mit verschiedenen Scherköpfen anschaffen, kommt auf ein Probieren mit beiden Typen an. Auf jeden Fall empfiehlt es sich, an Pelz- oder Plüschstücken den Umgang mit den Scheren zu üben. Ein Kerry sollte ein bis zwei Tage vor dem Schneiden gebadet werden. Gutes Durchkämmen davor erleichtert das Baden. Nach dem Trocknen k&auuml;mmen Sie Ihren Hund noch einmal gründlich durch. Wo Sie mit dem Schneiden beginnen, bleibt Ihnen überlassen. Im Allgemeinen macht man zuerst den Kopf zurecht, damit man wieder den Kerry erkennt, auch wenn Sie vielleicht die übrige Frisur in Etappen schneiden. Bei einem jungen Hund, den das Geräusch der Klippschere noch etwas irritiert, wird es besser sein, zur Beruhigung mit dem Körper zu beginnen. Das Körperhaar wird mit der Friseurschere geschnitten, anfangs am sichersten üiber den Kamm gegen den Strich, und mit etwas Übung auch frei. Es ist zu empfehlen, besonders wenn das Haar sehr lang geworden ist, zuerst einen Rohschnitt vom ganzen Hund zu machen, um einen Überblick zu bekommen, und danach die Feinarbeit (Zeichnung 2a). Sie können nichts falsch machen, wenn Sie vorerst genügend Haar an Kopf und Laufen zum Ausgleichen stehen lassen.

Der Kerry-Schnitt in seinen Einzelheiten

Die Zeichnungen 3a und b zeigen den Rohschnitt des Kopfes von vorn und von der Seite, Zeichnung 3c die Einteilung in Felder für das Schneiden mit den Klippscheren Zeichnung 3c: Schneiden Sie Feld 1, also die Unterseite des Halses, die Kehle bis zu der kleinen Warze, aus der die harten Haares spriessen, und die Wangenpartie bis zu den äusseren Augenwinkeln und den Mundwinkeln (ohne diese freizulegen) mit der grossen Klippschere gegen die Wuchsrichtung kurz. Geraten Sie unter den Augen nicht zu weit nach vorn (Zeichnung 3d), sonst bekommt der beste Kopf "Backen". Um das Haar an der Kehle gleichmässig kurz zu bekommen, empfiehlt es sich, mit der Liliputschere nachzuschneiden. Beachten Sie die verschiedenen Wuchsrichtungen. Schneiden Sie dann den Oberkopf (Feld 2) in Wuchsrichtung (mit dem Strich), zunächst bis zum Ansatz der Ohren.

Die Ohren werden innen mit der kleinen Klippschere (Liliput) gegen den Strich geschnitten, und zwar vom Rand aus nach innen, damit man nicht den Ohr Rand erwischen kann. Vorsicht an der "Tasche". Aussen kann man mit der kleinen Klippschere mit dem Strich oder vom Rand aus gegen den Strich schneiden. Die Ränder sind mit einer kleineren, nicht zu scharfen Schere zur Spitze hin zu versäubern. Wenn Sie sich unsicher fühlen, dann fassen Sie das Ohr so, dass Ihre Fingernagel zwischen Rand und Schere sind (Zeichnung 2b). Sobald das Haar auf dem Hals gekürzt ist, schneiden Sie das noch stehengebliebene Haar zwischen den Ohren mit der grossen Klippschere oder der Friseur Schere, schnippelnd so, dass es fliessend in das etwas längere Hals Haar übergeht (Zeichnung 4).

Der Kerry Kopf ist kräftig, gut ausgefvllt und gestreckt. Ein zu grosser, nach den Seiten abstehender Bart verkürzt ihn eher optisch und zu viel Haar über und vor den Augen nimmt den Terrier Ausdruck. Schneiden Sie die Augenbrauen mit der Haarschere vom äusseren Augenwinkel an schrag nach vorn, in die langen Stirnhaare verlaufend. Bei nicht ganz dunklen Augen lassen Sie das Haar darüber etwas langer zum Beschatten (Zeichnung 5a, b, c). Wenn die Augen zu frei geschnitten werden, geht die "keen expression" verloren; auch legen sich die langen Stirnhaare meist vor die Augen (Zeichnung 3d). Zeichnung 3e zeigt einen Schnitt, der mitunter gemacht wird, "damit der Hund besser sieht", doch der kann kaum über die Haare vor den Augen sehen und ist ausserdem entstellt. Manche Kerry Besitzer flechten auch die langen Stirnhaare zu einem Zöpfchen, dezent mit dunklem Faden, oder halten es mit einer Spange zusammen. Besser sieht es jedoch aus, weil es nicht auffüllt, wenn man Strähnen, die direkt vor den Augen die Sicht behindern, mit der Scherenspitze herausschneidet. Es empfiehlt sich, auch bei Welpen Haare vor den Augen wegzuschneiden um Entzündungen vorzubeugen. Kämmen Sie nun die Barthaare an den Seiten etwas auf und schneiden Sie mit der Scherenspitze einen möglichst stufenlosen übergang vom kurzen Haar auf den Wangen zum langen Haar. Achten Sie darauf, dass Sie dabei nicht zu weit nach vorn unter die Augen geraten. Auch die Mundwinkel sollte man nicht sehen. Kurzen Sie das seitlich abstehende Barthaar vorsichtig soweit, dass der Kopf rechteckig wirkt (Zeichnung 5a links und 5b). Es ist leichter, von oben zu schneiden, wenn der Hund auf dem Boden steht. So kann man Einbuchtungen vermeiden (Zeichnung 5a rechts). Den unteren Teil des Bartes schneiden Sie schrag nach unten, wie es Zeichnung 6a zeigt. Nehmen Sie nicht zu viel weg (Zeichnung 6b), denn der Kerry Bart soll trotz des Modellierens, dem Haar entsprechend, üppig sein. Ein kleiner Hund sieht jedoch eleganter aus, wenn der Bart zu seiner Grosse passend gekürzt wird.

Falls sich Ihr Kerry äfter auf den Bart beisst, weil ihm Haare ins Maul kommen, dann schneiden Sie einen schmalen Streifen (höchstens 5 mm) oberhalb der Oberlippe frei, entweder von unten mit der Liliputschere oder mit einer kleinen Haarschere (Zeichnung 6a).

Für das Trimming des Körpers richten Sie sich nach Zeichnung 7 und schneiden Sie das Haar in Feld 3 mit der Haarschere über den Kamm gegen den Strich, stellenweise auch mit, wie es sich ergibt, oder, mit etwas Übung, nach dem Aufkämmen frei mit der Schere. Für, eine "Alltagsfrisur" im Sommer genügt eine Haarlange von etwa 1 1/2 cm. Lassen Sie das Haar von der Mitte des Halses an und über den Widerrist etwas langer (verdickte Linie auf Zeichnung 7), um einen flüssigen Übergang zum Rücken schneiden zu können. Die Seiten des Halses und die Schulterpartie (Feld 2) werden kürzer gehalten, auch mit der Schere über den Kamm gegen den Strich oder mit der grossen Klippschere mit dem Strich. Gleichen Sie gut zum längeren Haar an Hals und Rumpf (Feld 3) aus. Bevor Sie das lange Haar an den Laufen und an der Brust kürzen, schneiden Sie die Unterseite der Rute von unten nach oben mit der grossen Klippschere, die Analgegend und eine "Gasse" darunter, wie auf Zeichnung 9a angegeben, mit der kleinen Klippschere, sowie die Bauchregion und die "empfindlichen Stellen". Neben Hoden und Scheide können sich Filze bilden. Sie sind vorsichtig mit der Liliputschere wegzuschneiden. An den Pfoten wird das Haar um die Ballen herum kurz geschnitten. Filze zwischen den Ballen schneiden Sie mit der kleinen abgerundeten, gebogenen Schere heraus. Das Angleichen des üppigen Haares der Vorderlaufe an die kurzbehaarte Schulterpartie und gerade Söulenbeine zu schneiden, ist am Anfang sicher nicht einfach. Wichtig ist, dass Sie, wie schon erw&0uml;hnt, beim Rohschnitt nicht bis zum Ellbogengelenk schneiden. Die Einbuchtungen würden die gerade Frontlinie auffüllig unterbrechen (Zeichnung 7 und 8 a und b). Kürzen Sie das Bein Haar nach gründlichem Aufkämmen rundherum zunächst wenig. Gehen Sie allmühlich tiefer, bis die Starke zum Hund und zur Haarlange am Körper passt. Machen Sie nicht zu tiefe Schnitte, sonst werden die Beine im Nu zu dünn. Es hilft, wenn Sie immer wieder eine Pfote fassen und den Lauf schütteln. So kommen die Unebenheiten zum Vorschein, und Sie können sie vorsichtig begradigen. Schneiden Sie mit der Scherenspitze von der Schulterpartie nach unten eine gerade Aussenlinie. Die "S&0uml;ulen" sollen durch-gehend eine Starke haben (Zeichnung 8c). Zu schmal geschnittene Pfoten, "damit der Hund weniger Schmutz hereintragt", verkürzen die Laufe optisch. An der Hinterhand gleichen Sie das noch stehengebliebene Haar dem Körperhaar an und formen Sie, das Haar allmählich langer lassend, eine Run-dung, nicht zu dürftig, nicht übertrieben (Zeichnung 9b, durchgehende Linie, und 9d) und auf keinen Fall in "Hosen" ausartend. Die sind für den sportlichen Kerry heute verpünt (9c).

Die Stärke der Hinterlaufe entspricht für das Auge der der Vorderlaufe, doch sind die Haarlangen verschieden. An den Rückseiten wird das Haar ab oberhalb der Hacken auf etwa 1 cm kurz geschnitten, nicht kahl, um die Winkelung sichtbar zu machen. Dafür bleibt es an den Seiten und vorn langer und entsprechend beschnitten (Zeichnung 10). Die Rückseiten der Hinterlaufe werden egalisiert. Man lasst das Haar hier möglichst lang (ohne zu übertreiben), wenn man eine steile Hinterhand etwas ausgleichen mochte.

Einen nicht besonders kurzen Hund kann man durch langer gelassenes Haar (nicht übertrieben) an der Ruckseite der Vorderlaufe und Vorderseite der Hinterlaufe optisch etwas "zusammenschieben" (Zeichnung 11). Zwischen den Oberschenkeln wird das Haar auf etwa 1 cm geküirzt, nicht kahlgeschoren, Hoden und Scheide werden dezent freigelegt (Zeichnung 9d). Wie kurz Sie das Haar zwischen den Unterschenkeln und Pfoten schneiden, richtet sich nach der Beschaffenheit der Hinterhand. Sehen Sie dazu auch meine Ausführungen über "Ausgleichen von Mangeln bei Hochlaufern".

Zum Brusthaar schneiden Sie von oben nach unten mit der Scherenspitze (evtl. über den Kamm) einen unmerklichen Übergang in leichtem Bogen. Lassen Sie genügend Haar stehen, wenn der Rippenbogen etwas flach ist oder die Ellbogen nicht ganz anliegen. Die Lange des Brusthaares richtet sich nach dem Typ des Hundes. Lasst man es zu lang, können die Vorderlaufe zu kurz wirken. Schneidet man zu viel weg, sieht der Hund vielleicht leib arm aus. Beobachten Sie ihn in der Bewegung von der Seite und probieren Sie es aus. Schneiden Sie die untere Linie wie es Zeichnung 10 zeigt, die Brusttiefe mehr oder weniger betonend. Der Übergang zur Hinterhand kann bei einem kräftigen Hund kurz gehalten werden, ein sehr schlanker sieht dagegen vorteilhafter aus, wenn das Haar hier etwas langer bleibt (Zeichnung 10). Wichtig ist in jedem Fall ein guter Verlauf in das längere Haar der Hinterhand. Prüfen Sie auch von oben, ob die Übergange fliessend sind, und schneiden Sie nur mit der Scheren Sspitze eine leichte Taille. Wenn Sie Ihren Kerry im Sommer einmal mit der grossen Klippschere mit dem Strich, oder mit der elektrischen Maschine (7 bis 10 mm Kamm) gegen den Strich, kurz schneiden mochten, dann kürzen Sie auch das Bein Haar dazu passend, damit der Hund harmonisch aussieht. Sollte ein Kerry infolge besonderer Umstande einmal total zugewachsen und womöglich verfilzt sein, muss das Haar vor dem Baden rundherum grob abgeschnitten werden. Nicht alle Kerries haben das gewünschte seidige, wellige Haar. Doch auch ein Hund mit festerem Haar, das zur Krause neigt und wenig Glanz hat, kann attraktiv sein, wenn er gut gepflegt und regelmässig geschnitten wird. Es ist vorteilhaft, das Haar ziemlich kurz (ca. 1 bis 1 1/2 cm) zu halten, im Winter natürlich etwas langer, und zur Pflege auch eine nicht zu feste Naturhaarbürste zu verwenden. Da die langen Haare über den Augen bei diesen Hunden meist in die Hohe stehen, anstatt nach vorn zu fallen, empfiehlt es sich, vorsichtig zu kurzen, um die charakteristische Silhouette zu erhalten. Manches Kerry Haar ist nur im oberen Teil rauh und glanzlos, wenn man darunter abschneidet, hat man einen korrekt behaarten Hund. Im Winter freuen sich Kerries wie alle Hunde über Schnee. Während Pulverschnee wie ein Kosmetikum wirkt und das Bad ersetzt, verklumpt sich Pappschnee in den langen Haaren der Laufe und man muss den Hund in die Wanne stellen und seine "Eisbeine" mit lauwarmen Wasser abtauen, danach frottieren und etwas fühnen. Nie die Eisklumpen ausbürsten, es ginge zuviel Haar dabei aus! Wenn ein Kerry nicht auf Ausstellungen geht, können Sie das Haar an Brust und Laufen über den Winter etwas kürzer halten, damit es schneller trocknet. Auch für Hunde mit denen gearbeitet wird, ist kürzeres Haar an den Laufen praktischer, doch die Rasse sollte immer zu erkennen sein! Wenn Ihr Kerry im Sommer mal in Kletten gerat (untersuchen Sie ihn nach dem Spazierengehen), müssen Sie diese vorsichtig auszupfen oder ausbürsten und dabei die Haarsträhnen am Grund festhalten. Auf keinen Fall darf der Hund sie sich selbst herausmachen. Er kann sie verschlucken und arge Beschwerden bekommen. Wenn er danach Gras frisst, kann er sich selbst helfen, sonst geben sie ihm Sauerkraut, notfalls mit Gewalt, das umwickelt die FremdKörper. Vor einer Ausstellung werden Sie natürlich mit besonderer Sorgfalt vorgehen. Ein Profi kann einen Kerry ein paar Stunden vor der Schau perfekt zu-rechtmachen, doch Sie nehmen sich etwas mehr Zeit, dann können Sie immer noch in Ruhe hier und da Kleinigkeiten korrigieren. Allgemein ist zu beobachten, dass das schone Haarkleid gut zur Geltung gebracht wird, also eine gewisse Lange hat, die auch für den Hund vorteilhaft sein sollte, und dass die Partien, die kurzzuschneiden sind, nicht im letzten Moment geschoren werden, da die Farbe anders erscheint und krasse Gegensatze nicht gut aussehen. Mangel, wie z.B. ein fülliger Hals, können sogar überdeutlich hervortreten. Die verschiedenen Haarlangen sollen unmerklich ineinander übergehen, sodass die Frisur trotz aller Trimmkünste natürlich wirkt. Es ist zu empfehlen, den Hund etwa 3 oder 4 Wochen vor der Ausstellung wie gewohnt zurechtzumachen und das Haar am Körper, je nach Haarwuchs auf 1 1/2 bis 2 cm zu schneiden, dann braucht man später "nur" nachzuschneiden und zu modellieren. Denken Sie daran, daB as Haar auf dem Widerrist und, wenn notig, vor der Rute langer bleibt, damit man eine flüssige Hals-Rücken-Rutenlinie schneiden kann (Zeichnung 7 bzw. 10). Baden Sie Ihren Kerry etwa 3 bis 4 Tage vor dem Termin (gut ausspülen!), und schneiden Sie danach alles, was mit den Klippscheren, bzw. der elektrischen Maschine kurz gemacht wird (Zeichnung 7 Feld 1 und 9a, 1) sowie die Pfoten um die Ballen herum mit der Haarschere. Schneiden Sie nun das Körperhaar nach. An den Halsseiten und der Schulterpartie (Feld 2) bleibt es etwas langer als an der Unterseite des Halses und an den Wangen, ungeführ 5 bis 7 mm, bei einem schmalen, noch jungen Hund evtl. ein wenig langer. Schneiden Sie mit der Haarschere iiber den Kamm oder, ein paar Tage früher, mit der grossen Klippschere. Die Lange des Haars in Feld 3 ist, wie schon gesagt, auf Typ und Grosse des Hundes abzustimmen. Auch die Haar Qualität spielt eine Rolle. Wichtig ist das sorgfältige Ausgleichen zwischen den verschiedenen Haarlangen. Der Übergang vom Hals zur Schulter und eine angedeutete Taille sind am besten von oben zu modellieren, wenn der Hund auf dem Boden steht. Lassen Sie ihn sich immer mal schütteln, damit noch Unebenheiten zum Vorschein kommen.

Einige Tips

Wenn man das Haar auf dem Rücken etwas kürzer schneidet als an den bei-ten, kann man den Hals optisch strecken und den Rippenbogen betonen. Die Rute darf nicht zu dünn sein. Das Haar wird nur an der Unterseite kurz ge-schnitten, sonst entspricht es dem Körperhaar. Durch mehr Haar auf der Oberseite wirkt der Rücken kürzer (Zeichnung 7). Am Hinterkopf sehr lang belassenes Haar zur optischen Verlängerung des Kopfes kann den Hals von der Seite steil erscheinen lassen (Zeichnung 14a). Besser ist es, den natürlichen Schwung des Halses zu betonen (Zeichnung 14 b).

Sehr viel Haar auf dem Hals, wie man es heute manchmal im Ring sieht, verkürzt zwar optisch den Rücken, macht aber den besten Hals, von der Seite gesehen, plump und den ganzen Hund vorderlastig (Zeichnung 14c). Der Kerry soll ausgewogen sein, auch mit Trimming. Eine nicht ganz ebene Rückenlinie, sowie Mangel der Laufe lassen sich beim Kerry mit seinem reichen Haarwuchs leichter mildern als bei den Rauhhaarigen. Sehen Sie dazu die Zeichnungen über die Hochläufer.