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 Natali Zehner, Zwinger "Royal Winzent's"

Hallo Kerry-Freunde,

ich habe ebenfalls mit Interesse den Schriftverkehr zwischen Tanja, Frau Bald und Herrn Dubiel gelesen, obwohl ich aus irgendeinem mir nicht ersichtlichen Grund nicht auf der Verteilerliste von Herrn Dubiel stand. Auch manche anderen Züchternamen fand ich dort nicht.

Gab es ein Kriterium, warum einige Leute das lesen sollten und andere nicht?

Die im Artikel gestellte Frage, welche Qualität von unserer Rasse in Deutschland gezüchtet wird, ist aktuell wie nie vorher. Die von Tanja im Artikel darlegten Argumente sind der unstrittige Beweis dafür, dass deutsche Ausstellungs-Kerries nicht mehr so gut sind wie sie einmal waren.

Ob sich daran etwas ändert, hängt von den individuellen Zielen jedes einzelnen Züchters ab. Die Situation ist nicht einfach für Kerries – Abwesenheit von HD bei Deckrüden in anderen Ländern, Unmöglichkeit von  Import aus USA und England (die Welpen sind dort meistens kupiert), mangelnde Nachfrage nach Welpen und mehrere andere Gründe. Einer davon ist die mehrfache Wiederholung gleicher Verpaarungen oder die Verwendung derselben Deckrüden.

Die Züchter sollten nun endlich einmal zusammentreffen und diese Problematik im Interesse der Rasse offen besprechen und sich möglicherweise an KfT wenden.

Nun frage ich mich allerdings, wie das gehen soll, wenn mehrere solche Vorstellungen von Zucht haben, wie es im Schreiben von Herrn Dubiel steht? z. B.: Ist gute Zucht wirklich nur von der eigenen finanziellen Lage abhängig?

Ich möchte mich nicht loben aber daran erinnern, dass meine Angel (Royal Winzent’s City of the Angels) im Jahr 2013 bei Europasieger BOS und Bundessieger BOB war und auf Platz 8 unter alle deutschen Hunden (German Dog of the Year /Eukanuba World Challenger) platziert wurde, eine von ganz wenigen erfolgreichen deutschen Kerries. Das war eine Belohnung für meinen Flug nach Barcelona zu einem berühmten Deckrüden. Es war für mich sicherlich nicht einfach. Natürlich besteht immer ein Risiko, aber es ist auch ein Weg nicht nur zu Ausstellungserfolg, sondern auf der Basis von guten Hunden eine eigene Linie zu gründen.

Und noch ein paar Beispiele zum Thema:

Kennt Herr Dubiel den Zwinger „Braudag“ aus Tschechien? Weiß er auch, dass der Züchter Jan Runtov bei seinen Ausstellungs- oder  Deckreisen oft im Auto übernachtet hat, weil kein Geld für ein Hotel da war? Dennoch kennt „Braudag“-Kerries die ganze Welt. Ebenso der ungarische Zwinger „Diennersvarosi“, der in gleicher Situation ist.

Das ist nur einer von mehreren Punkten, die Herr Gerhard Dubiel angesprochen hat. Wie machen wir also weiter? Bleiben wir „auf dem Boden“ - oder versuchen wir die Rasse zu retten, solange es noch nicht zu spät ist?

Natali Zehner