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Loughborough Zeitschrift
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Die vielen vielleicht bereits vertraute alte Rubrik News wollen wir ab
sofort ergänzen, indem wir nicht mehr allein über Ausstellungen oder
Neuigkeiten wie z.B. Welpen berichten. Hier versuchen wir darüber hinaus
verschiedene Themen anzusprechen, die aus unserer Sicht wichtige Aspekte in der
Kerry-Zucht und -Haltung berühren, etwa mögliche Gesundheitsprobleme bei
Kerries, oder Hinweise auf zugehörige Fachliteratur, interessante
Internetportale, usw.
Das
Themenspektrum soll auf jeden Fall sehr breit sein. Wir sind gespannt, ob diese
Seite wirklich nützlich und interessant gestaltet werden kann.
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Beitrag 9 - EDS 2016 Brüssel 28. August
Fotos

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BOB Edbrios Matchmaker, BOS Nash Avgust Villina
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Res Best Bitch 1. Int. Class: Dandy Black
And Blue Queen Of The Night
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Best Veteran Bitch Blu Joi Glamorous Girlie
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BOS, Best Bitch Nash Avgust Villina
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Ch Class Bitch 2. pen Class 4: Royal Dandy Islene
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Ch Class Bitch 4. Dutch Brand'S Catriona Zeta
Jones
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Interm. Class Bitch 2. Avalanche Eire-Kerry Vera Nasha
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Joung Class Winner Bitch: Kerrydom Court Orianna
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Intemediate Class 2: Volzhskiy Arkos Je T'Aime
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Class Open Bitch 1. Edbrios Exotica
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Ch Class 2, Res Best Dog Dandy Black
And Blue Just Look At Me Now,
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Ch Class 4. Balboa Saladin
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BOB, Best Dog Edbrios Matchmaker
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Cl Veteran Dog 2 Avalanche Eire-Kerry Cagan Abugen
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Beitrag 8 - WDS 2016 Moskau 24. Juni
Die
World Dog Show 2016 wird wohl als erinnerungswürdiges Großereignis in die
Geschichte eingehen. Mit 96 Kerries auf der WDS und allein 77 bei der „Interra“
am Tag zuvor sind dies die herausragenden Erlebnisse für Kerry Fans im
laufenden Jahr.
Als
vermutlich eine der wenigen deutschen Besucherinnen der WDS 2016 erlaube ich
mir, mit ein paar Anmerkungen das bereits Bekannte zu ergänzen.
Zuerst
- noch nie zuvor habe ich eine solch perfekte Organisation einer Show dieser
Größe und dieses Ranges gesehen!
Das
Crocus Expo Messezentrum, gebaut 2009, ist eine hochmoderne Messehalle, bei der
tatsächlich an alles gedacht wurde: kein Stau bei der Anfahrt, es standen
ausreichend Parkplätze zur Verfügung, die Sicherheitskontrollen am Eingang
waren dicht wie am Flughafen, in der Halle gab es viel Platz, die Ringe waren
groß mit idealem Bodenbelag, von jedem Ring wurde direkt live per Video
übertragen.
Ich
bin völlig eingenommen. Ein großes Lob den Organisatoren!
In
Russland ist unsere Rasse sehr populär, es gibt über 60 Zwinger in
verschiedenen Regionen. Die Enthusiasten kamen denn auch aus allen Teilen des
Landes – vom Ural, aus Sibirien, aus Nord und Süd. Wegen der enormen
Entfernungen war die Anreise für viele bestimmt nicht einfach.
Klassen
mit 12, 14, ja sogar 17 perfekt vorbereiteten Hunden bei professionellem
Handling zu erleben, war eine echte Augenweide. Die Ringhelfer waren
freundlich, hilfsbereit und stets sehr korrekt. Es war erlaubt, Aufnahmen mit
der Kamera direkt im Ring zu machen. Der Richter, Herr Kari Jarvinen aus
Finnland, kam sogar im Ring zu uns Fotografen und ermunterte: „Bitte, macht
gute Videos und Fotos“. Unvorstellbar! Wunderbar.
Vor
meiner Reise hatte man mir gesagt, dass in Moskau nur russische Kerries
präsentiert würden. Tatsächlich gibt es aber heutzutage, bei all den
internationalen Kontaktmög-lichkeiten, natürlich keine nationalen
Beschränkungen mehr, zumindestens wenn es um die kontinentale Zucht geht.
Inklusive den Gästen Terrano Z Plockiego Wzgorza aus Polen, Edbrios
Pride And Prejudices aus Lettland und Apollo Cheri Etoile aus
Weißrussland wurden in Moskau Kerries aus fast allen führenden europäischen
Zwingern gezeigt: wieder Edbrios, Kebulak, Dinnyesvarosi, La Cadiera – alle
direkte Importe. Selten scheuen russische Züchter den Aufwand, zur Deckung ins
Ausland zu fahren – man konnte also Nachkommen von Rollick’s, Beclau,
Arterriers, Torums usw. sehen.
Die
Kerries der WDS 2016 waren durchweg von guter Qualität und unterschiedlichem
Rassetypus, freundlich und kompatibel. Ich bin sicher, dass die Klassenbesten
auf jeder Show in der ganzen Welt gewinnen könnten. Zu diesem hohen Niveau
gratuliere ich den russischen Kollegen.
Die
kompletten Show Ergebnisse sind über Internet bekannt. Als BOB ist die schon
oben erwähnte in Irland geborene Hündin Edbrios Pride And Prejudices
gekürt worden, die auch die Gruppe III gewonnen hat. Ihr Halbbruder Edbrios
Matchmaker hat BOS erhalten.
Und
natürlich freuen wir uns sehr und sind stolz, dass der in unserem Zwinger
geborene Rüde Loughborough Suite Luthar for Nash Avgust als Res World
Winner ausgezeichnet worden ist.
Fotos

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BOB Edbrios Pride And Prejudices, BOS Edbrios Matchmaker
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WW 2016 Volzhskiy Arkos Chris Caine
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Open Class Winer: Terrano Z Plockiego Wzgorza
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Open Class 2: Fensi Vul In Quest For The Best
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Open Class 4: Nash Abgust Olsande
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OB WW Veteran Avalanche Eire-Kerry Cagan Abugen
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Class Ch: WW Edbrios Matchmaker , v WW Loughborough Suite Luthar for Nash Avgust,
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Joung Class Winner Bitch: Volzhskiy Arkos Loreleya Elga Kerry,
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Intemediate Class 2: Avalanche Eire-Kerry Vera
Nasha
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Class Open Bitch 1. Nash Avgust Navarra Notta
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Class Open Bitch 2 Nash Avgust Naribell
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BOB Ch Class Edbrios Pride And Prejudices
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Ch Class 2: Avalanche Eire-Kerry Yarvi
Cute
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Ch Class 3: Volzhskiy Arkos Grand Prix
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WW Edbrios Pride & v WW Nash Avgust Navarra Notta
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BOB Edbrios Pride And Prejudices, BOS Edbrios Matchmaker
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Best Kennel: Volzhskiy Arkos
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Res WW 2016 Loughborough Suite Luthar for Nash Avgust
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Beitrag 7 - Crufts 2016 Birmingham 13 März 2016

Crufts ist eine repräsentative und berühmte Ausstellung,
die nicht nur im Vereinigten Königreich sondern weltweit Beachtung findet. Jedes
Jahr lassen sich im März mehr als 20.000 Teilnehmer von diesem viertägigen
Ereignis in die außerordentlichen Ausstellungshallen des National Exhibition
Centers in Birmingham anlocken, angezogen von der stets perfekten Organisation
ebenso wie von der besonderen Atmosphäre wegen der großen Zahl der Aussteller
und ihrer Prominenz.
Crufts ist aber auch eine typisch englische Ausstellung.
Diejenigen, die vom Ausland anreisen, insbesondere zum ersten Mal, stellen oft
überrascht fest, dass hier ein eigenständiges Regelsystem existiert, es gibt
z.B. keine FCI Klasseneinteilung, keine Richterberichte für die Aussteller,
keine Bewertungen wie „vorzüglich“, „sehr gut“, usw. , und es treten mit
wenigen Ausnahmen keine auf dem Europäischen Kontinent bekannten Richter auf.
Also Crufts 2016 und Kerry Blue Terrier: 51 gemeldeteHunde, als Richterin Frau Carol Ramsay vom Zwinger „Torums“. Carol richtet
ausschließlich in UK.
Kerries aus ihrem Zwinger „Torums“ sind für alte
Kerry-Spezialisten schon lange gut bekannt und spätestens seit Crufts 2000 auch
einem breiteren Publikum. In diesem Jahr gewinnt Torum’s Scarf Michael nicht
nur die Rasse und Gruppe sondern auch Best in Show. Der fertige Richterbericht
findet sich auf FB und HP „Terrierworld“. Ich möchte ihn mit eigenen
Beobachtungen und Eindrücken ergänzen.
Seit 2008 fahre ich jedes Jahr nach Birmingham. Dieses
Mal hat mich überrascht, dass so mancher eifrige Crufts-Aussteller nicht
vertreten war: Kerries vom englischen Zwinger „Perrisblue“ und „Kamaghan“,
„Hallsblu“ aus Irland, beide sehr erfolgsreich in den vergangenen Jahren,
mehrmalig BOB und BOS. Auch „Arkama“ und die besten aus „Kebulak“ und
„Clanciarrai“ waren nicht dabei.
Der Kontinent war auch dieses Jahr repräsentiert durch
Kerries von „La Cadiera“ aus Spanien, „Balboa“ aus Italien, zwei Hündinnen mit
Balboa Präfix aus Frankreich, einem Hund aus Norwegen, zwei in Deutschland
geborene Kerries, wovon einer in Russland wohnt.
In ihrem Berichtlobt Carol die allgemeine Qualität der Hunde, sie schreibt wortwörtlich „I had
many quality animals to assess, & without doubt, some of the placings could
easily change on another day’. Dem
kann ich nur beipflichten.
Nun, am Crufts Tag wurde als bester Rüde und BOB Ir Ch Irisblu Jack Of Diamonds ausgewählt, der später im Gruppenwettbewerb unter Dan
Ericsson auch den dritten Platz bekam. Als BOS wurde die Spanische Ch Awen De Liott gekürt.
Res Bester Rüde wurde Ir Jr Ch Lemracdream
Field Of Dreams, und Reserve Beste Hündin Edbrios Exotica
Nach meiner Beobachtung war die Richterin bei ihrer
Auswahl der Sieger treu zu einem bestimmten Rassentypus, wobei auch die
perfekte Kerry-Farbe keine große Rolle spielte. Die beiden Rüden bleiben noch
relativ dunkel, haben sehr kompakte Körper und gute obere Linie. Sie wurden
sehr gut präsentiert. Die Siegerin aus Spanien war dagegen sehr hell, hat aber
auch einen sehr kompakten und gut ausbalancierten Körper.
Ich möchte neben den Siegern einige andere Hunde
erwähnen, die diesmal zwar nicht gewonnen haben, denen ich aber ein großes
Potential zuschreibe: Balboa Saladin aus Italien – Junger Weltsieger und Gruppensieger 2015 in Mailand, der sich perfekt entwickelt hat, Nemiah Shades Of Grey – eine wirklich schöne englische Hündin aus der
Jugendklasse, sie verspricht ein Showstar zu werden, Balboa Show Time, wie immer perfekt
präsentiert, und so manch anderer.
Ich hoffe, dass man anhand meines Videos, auch wenn es
dieses Mal nicht besonders gelungen ist,
genug sieht, um sich eine eigene Meinung zu bilden.
Glückwünsche allen Siegern und Teilnehmern.
Fotos

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Best Bitch Awen De Liott & Reserve Best Bitch
Edbrios Exotica
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Best Male Iris blue Jack of Diamonds & Reserve Best Male Lemracdream Field of
Dreams
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BOB Iris blue Jack of Diamonds - BOS Awen De Liott
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Post Graduate Bitch: Edbrios Exotica & Irisblue
Aiveen for Newent Photo Cecile Godard
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Open Class Bitch Photo Cecile Godard
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Open Class Bitch Balboa Glory Day & Awen De Liott Photo Cecile Godard
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Open Class Bitch Balboa Show Time Photo Cecile Godard
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Lemracdream Donatello Photo Cecile Godard
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Limit Class Males: Lemracdream Field of Dreams, Edbrios Explorer, Loughborough
Suite Leroy Photo Cecile Godard
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Lemracdream Field of Dreams, Edbrios Explorer, Loughborough
Suite Leroy Photo Jaroslave Pauvlova
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Open Class Loughborough Suite Luthar for Nash Avgust Photo Cecile Godard
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Open Class Loughborough Suite Luthar for Nash Avgust Photo Theo Braun
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Open Class Males Photo Theo Braun
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Open Class Males Edbrios Valentino Photo
Cecile Godard
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Open Class Males Edbrios Valentino
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Limit Class Bitch Lemracdream Blue Ivy
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Beitrag 5 - Zuchtbuch 2014

Die
neue Zuchtstatistik ist da! 57 Welpen wurden 2014 in Deutschland bei 9 Würfen
geboren. Was können wir aus diesen Daten herauslesen?
Zunächst
einmal sehr erfreulich: drei neue Namen von Deckrüden stehen jetzt auf der
Liste. Diese sind der weltbekannte IRISFINGEL BELTANI aus Spanien, und dazu
zwei junge, nach Deutschland importierte Rüden aus ebenfalls renommierten
Zwingern – BALBAO und ROLLICK'S. Hoffentlich sind diese Neuzugänge auch gute
Produzenten.
Ansonsten
sind die Zuchtverhältnisse in diesem Jahr ähnlich wie in den vergangenen.
Wieder wurden Bardo Gustav, Badacsonyalja El-Pepone und auch Argus v. Castell-Germanicum als Deckrüden verwendet.
Eine
kleine Berechnung zeigt, dass von Gustav etwa 16,31 % der Welpen abstammen, die
im Zeitraum 2010–2014 geboren wurden, Badacsonyalja El-Pepone steht auf dem
zweiten Platz mit 11,35 %, und Argus v. Castell Germanicum hält den dritten mit
8,87 %. Seine Söhne: Gallant Blue Bennet und aus einem anderen Wurf aber von
denselben Eltern –Ballant Blue Arktic Snowboot, sind jetzt ebenfalls aktiv in
der Zucht.
Angesichts
dieser Daten müssen wir unweigerlich das umstrittene Thema „Matador-Züchtung“
ansprechen. Damit jeder mitreden kann, bringen wir hier einen Auszug aus einem
einschlägigen Artikel in deutscher Übersetzung.
BREEDING HEALTHY DOGS –A BREEDER’S PERSPECTIVE
Astrid Indrebo, PhD, Veterinary
Scientific Director, Norwegian Kennel Club
Norwegian School of Veterinary Science,
BO Box 8146 Dep., N-0033 Oslo, Norway
MATADOR-ZÜCHTUNG -
„WEITVERBREITETES DECKRÜDEN-SYNDROM“
In
der Matador-Züchtung darf ein Deckrüde zu viele Nachkommen im Verhältnis zum
gesamten Rassebestand haben. Wenn ein großer Anteil Zuchthündinnen mit einem
einzelnen Rüden verpaart wird, wird der Genpool in Richtung dieses Hundes
treiben, was zu einem Verlust der genetische Vielfalt in der Rasse führt. Die
Empfehlung des NKC ist, dass kein Rüde mehr Nachkommen haben soll als 5 % der
gesamten Welpenzahl entspricht, die in einem Fünfjahreszeitraum in der Rasse
registriert werden. Dies bedeutet, dass z.B. bei einer durchschnittlichen
Anzahl von 400 pro Jahr registrierter Welpen in einer Zucht kein Hund mehr als
100 Welpen in seiner gesamten Lebenszeit haben soll.
In Norwegen ist dies eine Empfehlung, keine absolute Forderung. In einigen Fällen
mag es vorteilhaft für die Rasse sein, einen alten Deckrüden etwas häufiger als
diese 5 % Empfehlung einzusetzen, bei zum Beispiel künstlicher Befruchtung mit
dem eingefrorenen Samen eines hervorragenden Deckrüden, der bereits vor Jahren
starb. Zu dieser Zeit wissen wir viel über den Hund selbst und seine
Nachkommenschaft.
Zu
strenge Forderungen in Zuchtprogrammen werden in einer zu engen Auswahl von
Deckrüden resultieren. Dies wird zur Matador-Züchtung verleiten und zu einer
beschränkten Heterogenität in der Rasse führen - und letztlich zu einer
Schwächung durch Inzucht. Verlust der genetischen Vielfalt hat eine drastische
Minderung der Möglichkeit
zur Folge, Fortschritte in der Zucht zu erreichen. Dabei besteht die große
Gefahr unerwünschte Genen in der Grundgesamtheit anzusammeln, da man unmöglich
garantieren kann, dass irgendein Hund von allen unerwünschten Genen frei ist.
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Beitrag 4 - Züchterversammlung, 04.07, 2017 Possen
Die Züchterversammlung 2015 fand am 14.07.2015 in Possen
statt nach der CAC-Ausstellung und dem Kerry-Treff „Kerries Spezial“. Das
Versammlungsprotokoll lässt auf sich warten, und um das Thema abzuschließen, hier
ein paar Worte für alle diejenigen, die daran nicht teilnehmen konnten.
Bei 35 °C war es an diesem Tag für alle Veranstaltungen eigentlich
zu heiß, doch trotz der Hitze verlief alles reibungslos, und am Ende versammelten
sich die Kerry-Züchter in einer Ecke des nebenstehenden Gasthofes in der
Hoffnung, dass man sich über den Restaurantlärm hinweg verständlich machen
könnte.
Auf der Mitgliederliste des KfT stehen 14 Kerry-Züchter,
von denen fünf Stimmberechtigte anwesend waren: Easdales, von Painted Blue,
Royal Winzenz, Loughborough, Nordic Blue Frendship, dazu kamen zwei neue
Züchter, einige weitere Kerry Besitzer, sowie Frau Anders und Herr Klein vom
Vorstand des KfT.
Ich bin immer der Meinung gewesen, dass auf solchen Züchtertreffen sehr
viele verschiedene Themen zur Sprache kämen, z.B. individuelle
Zuchtprogramme, Erfahrungsaustausch, Neuigkeiten aus der Fachpresse, Show-Ereignisse,
Nachfrage nach Welpen usw. Diesmal schien mein Artikel der einzige wichtige
Punkt zu sein
Als Hauptopponent sagte Frau Bald, dass es schon
strittig sei, ob die Rasse Kerry Blue in Deutschland früher besser gewesen sei – jetzt hätten die Hunde bessere Charaktereigenschaften.
Auch Wurfwiederholungen und Verwenden desselben Rüden seien
normal und nach der Satzung des Klubs nicht verboten (Bestätigung durch Frau
Anders).
Das Thema HD war plötzlich tabu! Vor drei Jahren ist bei
der Züchterversammlung beschlossen worden, man wolle sich an KfT wenden, um die
aktuelle Situation zu ändern. Der Klub habe darauf negativ geantwortet, wenn
auch kein Züchter dieses Antwortschreiben zu Gesicht bekommen hat. Also bleibt
der Status quo bestehen.
Die Feststellung in meinem Artikel, dass alle sehr
zufrieden sind, wurde bei der Besprechung bestätigt: Frau Bald sei mit ihrem
Nachwuchs zufrieden, sie freue sich mit den neuen Besitzern Kontakt zu haben.
Auch Probleme bei der Abnahme der Welpen gebe es im Zwinger „Easdales“ nicht,
da es dort im vergangenen Jahr sogar zwei Würfe gegeben habe. Die Welpen seien
meist in anderen Ländern (z.B. Italien) ausgestellt worden, insofern stimme die
von mir erwähnte Statistik nicht.
Auch die jungen und zukünftigen Züchter hatten etwas zu
sagen. Ihre Hunde seien auf Empfehlung aus einem der besten Zwinger (Badacsonyalja)
nach Deutschland gekommen, was doch zeige, dass alles in Ordnung sei. Also sei
ich eigentlich die einzige, die noch Probleme sehe.
Nur Frau Zehner versuchte mich in meiner Argumentation
zu unterstutzen, wofür ich ihr sehr dankbar bin.
Wir diskutieren nicht weiter. Für diejenigen, die nach
dieser Züchterversammlung noch Zweifel haben sollten, ob wirklich alles so gut
ist wie behauptet, bringen wir hier den Link zu einem Artikel, auf den mich
Jarka Paulova aufmerksam gemacht hat. Er ist auf Englisch unter dem Titel ‚How
can we take care of health, welfare and diversity of breeds?’ bereits 2004 von
der Autorin, Frau Astrid Indrebo aus Norwegen, für ein internationales
Symposium geschrieben worden und meiner Meinung nach hochaktuell. Frau Indrebo
ist als Veterinary Scientific Director beim Norwegischen Kennel-Klub tätig und
sehr bekannt. Wir versuchen jetzt mit ihr Kontakt aufzunehmen um diesen Artikl
ins Deutsche zu übersetzen.
BREEDING HEALTHY DOGS –A BREEDERS PERSPECTIVE
Atrid Indrebo, PhD, Veterinary
Schientific Director , Norwegian Kennel Club

Hier
– einige kurze Zitate aus dem Original Text:
“The goal in dog breeding is
functionally healthy dogs with a construction and a mentality typical to the
breed. This should be a common goal for all breeders, regardless of breed or
nationality. Knowledge, education, honesty and cooperation are keys to achieve
this goal”..
"Do GENETICALLY healthy dogs
exist ?"
The facts about eradication
programmes against HD ... "we know today that most of the
"diseased" dogs are functionally healthy, if the dog has good overall
functional construction. We also know that a dog free of HD can be diseased in
lot of other aspects."
"The effort to eradicate HD
might actually have deteriorated the dogs' overall health..."
"Has the so called "eradication programme" improved status of
the hips ? In some breeds in some countries there might be some improvement,
but the data from NKC show depressingly low or no improvement, despite the fact
that more than 50 breeds are OBLIGED to have known HD status in order to have
offspring registered in the NKC. These disappointing results have cost the
breeders and owners a large amount of money, and have most probably cost the
breed a lot of excellent breeding dogs. "
"Statistic are tools - not goals.
Too strict demands in breeding programmes will result in too strong selection.
This will encourage matador breeding and result in limited heterogeneity in the
breed, which might result in inbreeding depression. Loss of genetic diversity
results in a dramatic reduction in the possibility of progress in breeding.
There will be a great risk of concentrating undesirable genes in the
population, as there is no way to ensure that any dog is free of every
undesirable gene. "
Matador Breeding “Popular Sire Syndrome” – In matador breeding one dog is
allowed to have too much offspring relative to the breed population. If a large
portion of dams are mated to a single stud dog, the gene pool will drift in
that dog’s direction and there will be a loss of genetic diversity in the
breed”
The recommendation in NKC is that no
dog should have more offspring the equivalent to 5 % of the number of puppies
registered in the breed during the five-year period”
Ist
Ihr Interesse geweckt ? Den kompletten Artikel finden sie hier http:// www.edbrios.com/articles_breeding_health.htm .
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Beitrag 3 - World Dog Show 2015, Mailand 13 Juni 2015

Die Welt-Hundeausstellung 2015 in
Mailand ist vorbei. Bei dem Großereignis wurden fast 30 Tausend Hunde an vier
Tagen auf dem Messegelände „Fieramilano“ ausgestellt. Diesmal bringe ich keinen
Videobericht mit, möchte aber doch ein paar Worte über die Ausstellung sagen.
Am Start waren am Samstag, dem 13.
Juni, 64 Kerries aus Italien, Kroatien, Holland, Spanien, Schweiz, Frankreich,
USA, Tschechien, Russland, Weißrussland, England, Irland, Österreich,
Deutschland. Von diesen 64 Kerries sind drei originär deutsche Zucht, einer
davon lebt in Tschechien, ein vierter deutscher Kerry stammt aus Kroatien. Die
Namen der Klassen- und Show-Sieger sind unter der Rubrik dieser HP unter
Ausstellungen 2015/World Dog Show aufgelistet.
Als Richter war Hans-Erhard
Grüttner aus Deutschland im Ring. Ihn braucht man deutschen Lesern eigentlich
nicht vorzustellen, da er seit 1972 Irisch Terrier unter dem Zwingernamen „Von
der Emsmühle“ züchtet und häufig auf nationalen Ausstellungen auftritt.
Wir hatten nach der Show
Gelegenheit, Herrn Grüttner persönlich zu sprechen und ihn nach seinem
Gesamteindruck über die Rasse zu fragen.
Die Showergebnisse lassen bereits
erschließen, dass er einen ganz bestimmten Kerry-Typ konsequent bevorzugt: eine
Silhouette mit langem Hals, gute allgemeine Proportionen, sowie ein
rassespezifisches Fell.
Auf dieser Ausstellung war es nicht
sehr schwierig, den gleichen Typ zu finden, da ja von 10 Klassensiegern und
anderen Teilnehmern, 11 Kerries ähnliche Abstammung haben – nämlich von Dandy
Black & Blue Rokoko, dem Welt- und Crufts-Sieger 2010. Er selbst hat mit 10
½ Jahren die Veteranenklasse gewonnen.
Eine andere Zucht, der man auch zum
Erfolg gratulieren kann, ist der Zwinger Dinnyesvarosi aus Ungarn. Das
Markenzeichen ist hier das perfekte Haarkleid, was auch zum Richterkonzept
passt.
Unsere Frage, wie ihm die Kerries
auf der WDS 2015 insgesamt gefallen haben, beantwortete Herr Grüttner mit
„nicht besonders“. Unserer Meinung nach war das Niveau ziemlich hoch. Also sind
seine Anforderungen an die Rasse-Qualität offenbar noch höher.
Es wäre für uns interessant gewesen,
nach manchen Entscheidungen zu fragen – z. B. warum der zweimalige Welt-Sieger
2013-2014, Edbrios United Colors, mit der Auswertung „gut“ aus dem Ring
verabschiedet wurde? Leider waren jedoch die verfügbare Zeit zu knapp und der
Richter zu müde.
Wieder einmal haben wir uns
gedacht, wie nützlich es doch wäre, wenn Richter ihre Entscheidungen bereits im
Ring präsentieren und begründen würden. Das tun tatsächlich einige wenige,
bestens bekannt dafür ist Dr. Wilfried Peper
Abschließend sei bemerkt, dass
viele gute Züchter irgendwann ihre Sternstunde hatten, als ihre Hunde auf
renommierten Ausstellungen sehr erfolgreich waren. In Mailand schlug nun die
Sternstunde von Angela Ban, eine Belohnung für Ihr langjähriges Engagement und
ihre Liebe zur Rasse Kerry Blue. Angela und allen anderen Teilnehmern wünschen
wir weitere Showerfolge!
Fotos (Facebook Album) Natali Zehner - danke!

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Balboa Fred Perry and Tutankamon De Chapeau Terrier
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Bitches young class
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Dandy B&B Just At Look at me Now, Dandy B&B Just for Balboa, Dinnyesvarosi Mastod
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Dandy B&B Just At Look at me Now, Dandy B&B Just for Balboa, Dinnyesvarosi Mastod , Edbrios Valentino
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Dandy B&Blue Just Look at me Now, Balboa Fred Perry
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Dinnyesvarosi Mastodon"
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Irisfingel Beltanie
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Loughborough Suite Leroy
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Males Young Class
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Males Open Class
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Champion Class males
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Champion Class males
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Young Class Bitches
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Young Class Bitches
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BOS Dinnyesvarosi Nirvana
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BOB Dandy B&Blue Just Look at me Now
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Beitrag 2
Aus „Take them round, please” (Tom Horner, Art of
Judging Dogs, 1975) in deutscher Übertragung:
„Der Zweck der Zucht ist nicht die Produktion einer Herde
einheitlicher und dem Standard entsprechender Hunde, sondern auffallende Tiere
zu bekommen. Die Züchter und Experten dürfen nie vergessen, dass ihre
Hunde-Champions eine besondere Qualität haben sollten und nicht einfach nur dem
Rasse-Standard entsprechen. Wir suchen bei der Expertise als beste diejenigen
aus, die besondere Eigenschaften haben, und nicht solche, die man nicht
voneinander unterscheiden kann - wie Erbsen in der Hülse“.
Liebe Kerry-Freunde,
Auf unserer HP findet Ihr einen Artikel „Kerry Blue
Terrier in Deutschland - heutzutage, haben wir Probleme?“, der für die
Aprilausgabe von DER TERRIER vorgesehen war.
Zu unserer Überraschung hat dieses Vorhaben bei den
Rassebeauftragten Frau Bald und Herr Dubiel Ärger und starken Widerstand
verursacht mit der Folge, dass der Artikel nicht veröffenlicht werden darf.
Da wir von anderer Seite wiederum große Zustimmung
bekommen habe, möchten wir hiermit zu einer breiteren Diskussion einladen.
Sämtlichen bisherigen Schriftverkehr findet Ihr ebenfalls auf unserer HP:
Uns ist klar geworden, dass wir erheblich missverstanden
worden sind. Nach unserer Vorstellung sollte man alles tun, um dem von uns
geschilderten Abwärtstrend in der Kerry-Zucht entgegen zu wirken. Natürlich ist
uns bekannt, was in der Satzung des KfT steht, nämlich dass „die Züchter
rassetypische Welpen produzieren müssen“.
Nach dieser Satzung gibt es aber keinen Unterschied
zwischen denjenigen Züchtern, die immer wieder für ihre eigene Hündin einen
Deckrüden vom nächsten Dorf einsetzen, und andererseits solchen Züchtern, die
den Aufwand nicht scheuen, die besten Deckrüden im In- und Ausland ausfindig zu
machen, Sperma importieren oder sogar auf einige Rechnung zur Deckung dorthin
fahren. Beide Züchtertypen hat es immer gegeben.
Uns ist nicht daran gelegen, gegen Windmühlen zu kämpfen,
aber wir suchen nach Gleichgesinnten, wie es z.B. unsere Züchter-Freunde in der
Schweiz und in England sind. Sie sind für uns ein Vorbild darin, dass gute und
erfolgreiche Zucht völlig unabhängig von persönlichen finanziellen
Verhältnissen gewährleistet werden kann.
Wir wissen, dass auch in Deutschland manche Züchter mit
dem aktuellen Stand nicht zufrieden sind. Es wird schön, Eure Meinung zu diesem
Thema zu hören.
Tanja und Rainer
Kommentare zum Beitrag 2:
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Natali Zenhner (Zwinger Royal Winzent's ) an "Loukerry"
ich habe ebenfalls mit Interesse den
Schriftverkehr zwischen Tanja, Frau Bald und Herrn Dubiel gelesen, obwohl ich
aus irgendeinem mir nicht ersichtlichen Grund nicht auf der Verteilerliste von Herrn Dubiel stand.
Auch manche anderen Züchternamen fand ich dort nicht. (mehr lesen)
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Ute
Nagel (geb. Pfenning) an Theo Braun & Tanja
Lieber
Theo,
mit Interesse habe ich den Schriftverkehr gelesen und die Ablehnung des
Artikels von Frau Sonnenschein zur Veröffentlichung im "Der Terrier"
zur Kenntnis genommen (mehr lesen)
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Von Herma Ebeling (Zwinger
„Katebels“) an Tanja:
Hallo Tanja, Herzlichen Glueckwunsch zum 3.Platz. Mit deinem
Schreiben an die Kerry Leute hast du volkommden recht. Die Antwort zeigt dass
Sie keine Kritik vertragen koennen.
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Ursula Andersl an Tanja Sonnenschein
Sehr geehrte Frau Sonnenschein!
Vielen Dank für die Übersendung Ihres Artikels (mehr lesen).
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Gerhard Dubiel an Tanja Sonnenschein
Hallo
Kerry- Freunde,
es gibt mal wieder einen Anlass mit dem sich nicht nur der Rassebeauftragte,
Stellvertreter sondern meiner Meiung nach die gesamte Züchtergemeinschaft
unserer Rasse auseinandersetzen sollte (mehr lesen)
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Tanja Sonnenschein an Veronika Bald
Sehr
geehrte Frau Bald,
Es
wird Sie wohl nicht verwundern, dass ich mit Ihrer Antwort nicht zufrieden sein
kann
(mehr lesen).
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Das
Bild mit Frau Bald wurde aus urheberrechtlichen Gründen gelöscht (mehr lesen)
Veronika Bald an Tanja Sonnenscehin
Sehr geehrte Frau Sonnenschein,
von
Frau Rößinger habe ich heute Ihren Rassebericht für die April-Ausgabe DER
TERRIER erhalten (mehr lesen).
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Beitrag 2 - Februar 2015 : Kerry Blue Terrier in Deutschland - heutzutage, haben wir Probleme?
Deutsche Kerry-Züchter beobachten
seit einiger Zeit mit Sorge, dass die Nachfrage nach ihren Welpen deutlich
rückläufig ist. Die Welpen verbleiben bei ihnen ungewöhnlich lange, bis neue
Besitzer gefunden werden können, manche im vergangenen Herbst geborene Welpen
befinden sich jetzt immer noch in ihrem ersten Zuhause.
Was ist der Grund für diese
Entwicklung? Kann es sein, dass die Rasse ihre Popularität verliert?
Sicherlich ist ein Kerry nicht der ideale Hund für
jedermann, und schon von daher ist der Kerry keine sozusagen kommerzielle
Zuchtrasse. Dies ist eine alte Feststellung, und diejenigen, die mit mir darin
nicht übereinstimmen, verweise ich auf den Artikel „Don’t get Kerry!“, der
jetzt in deutscher Übersetzung als „Schaffen Sie sich keinen Kerry an!“ auf der
Homepage www.kerryblues.info von John
van den Berg zu finden ist und auch hier.
Übrigens kann ich diese Internet-Seite allen
Kerry-Liebhabern zu lesen empfehlen. Anfang dieses Jahrhunderts hat John,
geborener Belgier, eine der ersten Webseiten für Kerry Blue Terrier in den USA
erstellt. Seitdem hat er diese HP nahezu täglich ergänzt und mit neuen
Informationen und Bildern aktualisiert.
Also, richtig „gute
Hände“ für Kerries zu finden war schon immer nicht einfach. Schauen wir dies
ein bisschen genauer an.
Es gibt neuerdings die schöne Idee, mit Sport eine
Werbeaktion für Kerries zu machen, und dafür drücke ich natürlich die Daumen.
Nur denke ich angesichts der Vergangenheit (s.u.), dass dies für eine
Trendwende kaum ausreichen wird, sondern dass der entscheidende Punkt für die
Weiterentwicklung der Rasse in der Qualität
der Kerry-Zucht liegt.
Wie sieht es damit gegenwärtig in Deutschland aus?
Deutsche Kerries stehen ganz selten auf Podesten bei
Gruppenwettbewerben. Unter den Europasiegern, Bundessiegern oder Klub von
Terrier Ausstellungssiegern findet man ganz wenige Hunde aus diesem Land. Wir
sind alle Deutsche Champions, doch wenn ein Kerry aus Holland, Ungarn,
Russland, Tschechien, Italien, Schweden usw. im Ring ist, gewinnen in der Regel
eben diese.
Selbst bei den verschiedenen nationalen Ausstellungen
werden zunehmend weniger deutsche Kerries angemeldet. So waren auf der
Jubiläums-Klubsieger-Ausstellung in Bensheim im vergangenen Jahr lediglich 9 in
Deutschland geborene Kerries, 6 davon kamen aus nur zwei deutschen Zwingern.
Auf Internationaler Ebene, also bei großer Konkurrenz, auf der Eurodogshow, der
Welt-Show, Crufts sucht man unter den Siegern vergeblich Kerry-Namen aus
Deutschland.
Bei Durchsicht der Dokumentation
„Zucht in der Bundesrepublik Deutschland 1978-2008“ von Herrn Horst Herbertz
wird deutlich, dass die Verhältnisse damals anders waren. In dem genannten
Zeitraum wurden in der BRD insgesamt 2815 Welpen geboren. Der Import aus
England, den USA, Kanada, Irland und mehreren anderen kontinental-europäischen
Ländern war mit insgesamt 159 Kerries gewaltig, und diese Hunde stammten oft
aus den besten weltbekannten Zwingern. Deutsche Kerries waren oft Show-Sieger,
und sie waren allgemein für ihr hohes Niveau bekannt. Der Artikel über die
sogenannte „Goldene Zeit“ der Kerry-Zucht in Deutschland findet sich ebenfalls
auf unserer Homepage unter der Rubrik Kerrypedia/Kerries everywhere.

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Emperor Avgur of Blue Curacao - Import aus Deutschland, Foto aus Russische Zeitschrift "Das Leben mit Kerry, № 5 2003"
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Nelly Irish Hippy, Avgur's Tochter, Foto aus Russische Zeitschrift "Das Leben mit Kerry, № 5 2003"
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Auf der Suche nach einer Antwort
auf die oben gestellte Frage kommt mir der Gedanke: könnte es sein, dass die
Rasse früher in „anderen Händen“ war?
Deutsche Kerries kannte man auch außerhalb der Landesgrenzen. Irgendwann
in den 1980ern wurde Roy von der Canis-Burg mit riesigem Erfolg in Moskau
gezeigt, und sein Name ist in den Ahnentafeln der besten Russischen Kerries,
unter ihnen sogar Weltsieger, bis heute erhalten. Herr Walter Pfenning fuhr
über die Jahre hinweg vielmals nach England, um dort für seinen Zwinger die
besten Hunde zu finden. Züchternamen wie Renate Dolz, Margret Müller-Sieber
oder Fritz Wilke waren sogar in Russland bekannt. Zu einer Zeit, als es noch
kein Internet gab, war es dort unglaublich schwierig, überhaupt irgendwelche
Informationen aus dem Ausland zu bekommen.

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Mylord vom Figaro - Import aus Deutschland, Foto aus Archiv von N. & A Pecherkini
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Greyvi den Nurdiska Slekten, Mylord's Tochter
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Wir müssen uns fragen: Tun wir, die wir heute in diesem
Land Kerries züchten, alles Nötige um das einstige Rasseniveau zu
erhalten?
Wie sieht es damit gegenwärtig
in Deutschland aus?
Wir wissen, dass die besten ausländischen Deckrüden
wegen der hier verbindlichen HD-Untersuchung für die deutsche Zucht nicht
infrage kommen. Der Import beschränkt sich oft auf wenige und qualitativ nicht
die besten Quellen.
Es hat den Anschein, dass deutsche Züchter mit den
jetzigen Zuständen durchaus zufrieden sind, wiederholen sie doch die gleichen
Würfe mehrfach. Es gibt sogar die Tendenz, einen Rüden (eine Hündin) zu kaufen,
dann dazu eine Hündin (einen Rüden) und diese beiden ihr Leben lang zu
verpaaren.
Dies kann gutgehen: bekannte Züchter aus Liverpool
haben, auf höchstem Zuchtniveau, die gleichen Paarungen dreimal wiederholt,
wobei aus dem ersten Wurf ein Best in Show bei Crufts und aus den anderen
zweimalige BOB bei Crufts hervorgegangen sind. Hier gibt einem der Erfolg im
Nachhinein recht, dennoch handelt es sich um Ausnahmen. Im allgemeinen wird
sich wiederholte Verpaarung eher als eine Sackgasse für die Rasse
herausstellen.
Mich verwundert nicht, dass die meisten der in
Deutschland geborenen Kerries als reine Haustiere verkauft und gehalten werden
– „Pet Class“ also. Ich habe die Meinung gehört, dass dies doch gut so sei,
dass der normale Hundebesitzer ja damit glücklich sei, seinen Kerry liebe, aber
keinerlei Lust habe ihn auszustellen, vielleicht ein bisschen Sport - aber
nicht mehr.

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Roy von der Canis Burg in Moskau, Foto aus Archiv von N. & A Pecherkini
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Monmorency Irish Hippy, Roy's Sohn, Foto aus Archiv von N. & A Pecherkini
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Dabei kommt mir ein Artikel des bekannten russischen
Richters Nikolai Kashirin, der auch lange Zeit Kerries züchtete, in den Sinn.
Er schreibt sinngemäß, es gebe keine Würfe, bei denen alle Welpen gleich schön
sind und alle das Potential zu höchstem Weltniveau besitzen. Normalerweise ist
es gut, wenn ein oder zwei Welpen aus einem großen Wurf wirklich
vielversprechend sind, und das nach besten Überlegungen über die Paarung,
schließlich ist die Genetik keine einfache Sache. Alle übrigen Welpen kann man
guten Gewissens als Haustiere an die Leute verkaufen, die ihre Hunde lieben und
sich um sie kümmern werden. Der Züchter denkt auch an die Kontinuität, dass
also vielleicht ein oder zwei Hunde aus einem Wurf zur Weiterzucht in der Rasse
verbleiben.

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Nikolai Kaschirin, Foto v. russische Zeitschrift "Drug".
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Avalanche Eire-Kerry Cesaria Evora, Roy's Ur- Enkelin, Welt Siegerin Herning 2010 & Salzburg 2012
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Hier liegt wohl der entscheidende Unterschied – denken
wir als Züchter von vorneherein an die „Pet Class“, oder versuchen wir alles zu
tun um die besten Kerries zu bekommen? Im diesem Zusammenhang möchte ich noch das Themaansprechen:
Ist die Teilnahme an Ausstellungen eigentlich wichtig für dieRasse?
Ich meine, wir sind verantwortungsbewusste Züchter, d.h.
dass bei uns nicht nur irgendwelche Welpen geboren werden, sondern Welpen der
Rasse Kerry Blue Terrier, was uns eine Verpflichtung der Rasse gegenüber
auferlegt. Ob das Resultat unserer Bemühungen dem Rassestandard entspricht,
sollten wir uns von den Richtern im Ring sagen lassen!
Nur auf renommierten großen Ausstellungen mit mehreren
stark konkurrierenden Teilnehmern aus verschiedenen Ländern wird ersichtlich,
was ein Züchter tatsächlich erreicht hat. Hier genügt der Titel Deutscher
Champion nicht.
Ein Ausstellungs-Kerry sollte nicht nur perfekt
getrimmt sein, sondern auch zeigen
können, dass er in bestem körperlichen Zustand ist und seelisches Gleichgewicht
hat. Dies ist ohne tägliches Üben mit dem Hund nicht möglich, worunter ich auch
das Ringtraining zähle.
Ich idealisiere die Welt der Shows nicht, denn nur dort
sieht man immer wieder schöne Hunde - und es gibt gute Richter, deren Urteilen
man vertrauen kann.
Auf Ausstellungen kommen die Leute, deren Interesse an
einem eigenen Kerry geweckt werden kann. Nachdem Torums Scarf Michael, aus dem
schon zuvor erwähnten Liverpooler Zwinger Torums, Best in Show bei Crufts 2000
gewonnen hatte, war Kerry Blue Terrier in England eine gewisse Zeit lang die
bevorzugte Rasse.

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CRUFTS Best in Show Ch.
Torums Scarf Michael
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Ch.
Torums Scarf Michael Westminster
- Past Winners
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Auf Ausstellungen bildet sich auch, natürlich unter
günstigen Bedingungen, ein Teamgeist durch persönliches Kennenlernen und
Freundschaft, also ein Interesse der Hundehalter und Züchter aneinander mit
gegenseitiger Hilfsbereitschaft – etwas, was in Deutschland vielleicht zu wenig
spürbar ist.
Ich möchte allen Lesern schließlich die Frage stellen wenn die natürlichie die gleiche Mainung haben :
Was können wir tun, um die heutige Situation zu verbessern?
Tanja Sonnenschein
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Beitrag 1 - November 2014 Vorweihnachtliche
Grüße

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BOB Crufts Balboa Ray Ban,
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WDS BOB: Volzhskiy Arkos Grand Prix, BOS Edbrios United Colors
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EDS BOB Edbrios United Colors, BOS Edbrios Extravaganza
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Der Beginn der Adventszeit veranlasst uns bereits jetzt dazu,
auf das Jahr 2014 zurückzublicken und wichtige Ereignisse der Kerry Blue
Terrier Szene der vergangenen Monate zusammenzufassen.
Wir erinnern an die drei großen Ausstellungen dieses Jahres.
Solche Veranstaltungen zeigen deutlich den gegenwärtigen Entwicklungsstand der
Rasse sowie im internationalen Vergleich auch Zuchttendenzen, selbst wenn nicht
alle guten Hunde an diesen Ausstellungen teilnehmen können.
Natürlich gibt es in jedem Land eigene, auch renommierte und
bedeutende, Ausstellungen, doch bleiben als Treffpunkte für Kerries aus
verschiedenen europäischen Länden lediglich
die World Dog Show, die European DogSHOW und schließlich Crufts, die in letzter
Zeit immer mehr Teilnehmer und Besucher vom Kontinent hat.
Bei Crufts 2014 konnte man 51 Kerries
anschauen, die überwiegend aus England kamen, daneben ebenso Hunde aus Spanien,
Russland, Deutschland, Frankreich und Tschechien. Der Richter war E.T.Jones aus
England, der allerdings außerhalb seiner Landesgrenze kaum bekannt ist.
Den Titel BOB hat Balboa
Ray Ban gewonnen aus dem berühmten italienischen Zwinger Balboa, dessen
Eltern aber aus England stammen. Seine Ahnentafel ist auf unserer HP unter
Ahnentafelsammlung zu finden. Als BOS wurde Perrisblue Dignity ausgewählt. Unsere Video Reportage über diese
Ausstellung gibt es z.B. auf Youtube unter dem Titel Kerry Blue Terriers on Crufts 2014. Heutzutage kann man sich sehr
freuen, dass die modernen Medien jedem die Möglichkeiten bieten, sich eine
eigene Meinung zu bilden.
Crufts ist zwar die größte
und renommierteste Show in England, man sollte aber nicht übersehen, dass diese
Ausstellung die tatsächliche Situation der englischen Kerry Blue Szene nicht
vollständig abbildet. Auf der Homepage Terrierworld von Herrn Tony Manning aus
Liverpool, die wir hierzu empfehlen möchten, findet man die Ergebnisse fast aller
englischen Ausstellungen. Und man lernt dabei die Namen anderer Show-Sieger
kennen, z.B Ch Hallsblu Fibber Magee oder Ch Lemracdream The Navigator. Man kann vermuten, dass einige englische
Züchter ihre hervorragenden Hunde nicht unbedingt auf Crufts präsentieren
wollen.
Die World Dog Show 2014 fand dieses mal Anfang August in
Helsinki statt. Helsinki begrüßte seine Besucher mit einem Traumwetter. Der
Richter, Herr Alexey Belkin aus Russland, hatte nicht weniger als 57 Kerries zu
beurteilen. Unseren Film über diese Show können Sie auf Youtube unter dem Titel
Kerry Blue Terriers on WDS 2014 finden.
In allen Klassen, außer Jugend Hündinnen und Veteran Klasse Rüden, haben russische
Hunde gewonnen, wobei anzumerken ist, dass nicht alle aus Russland stammen,
aber dort leben.
Besonderen Erfolg hatte der Zwinger Volzhskiy Arkos aus Nischni Nowgorod mit BOB -Volzhskiy Arkos Grand
Prix und
zwei Res CACIB. Alle drei Hunde stammen von derselben Hündin ab, und zwei davon
sind sogar Geschwister aus demselben Wurf, deren Vater, Rollick's Super Hero,
der Sieger der WDS in Paris 2011 und auch der beste Rüde bei Crufts 2012 war. BOS
war diesmal Edbrios United Colors
Anhand der Teilnehmerliste der WDS wird offensichtlich, dass
russische und finnische Kerries stark überrepräsentiert waren, was
möglicherweise für viele mit der weiten Anreise zu erklären ist. Dass englische
Hunde auf dem Kontinent nicht vertreten sind, ist dabei wenig überraschend.
Die Eurodogshow 2014 fand mit 61 teilnehmenden Kerries im
Oktober in Brünn statt, der Richter war Herr Per Iversen aus Norwegen. Die
Palette der Aussteller war hier erfreulich breit: Kerries aus Italien, Spanien,
Deutschland, Österreich, Kroatien, Polen und Tschechien demonstrierten im Ring
die jeweiligen Zuchterfolge. Erstaunlicherweise stammen alle Sieger (BOS und
zwei Res CACIB) auch diesmal aus demselben Zwinger und zwei davon sogar aus demselben
Wurf - BOB: Edbrios United Colors, BOS: Edbrios Extravaganza.
Insgesamt gesehen ergibt sich das Phänomen, dass einige Hunde,
die bei einer renommierten Ausstellung
außergewöhnliche Erfolge hatten, bei einer anderen vom gleichen Niveau völlig
unbemerkt geblieben waren. Wir glauben, dass der Grund weniger bei den Hunden
liegt, sondern eher bei der Expertise der Richter. Haben wirklich alle Richter die
notwendigen Kenntnisse und Erfahrungen mit dieser Rasse? Im vergangenen Jahr hatten
wir an FCI die Frage gestellt, wie viele Kerry-Experten es gibt und ob wir die
Liste bekommen können. Da wir bis heute leider keine Antwort erhalten haben, gehen
wir davon aus, dass man dort immer noch zählt.
Mit dem zu Ende gehenden Jahr 2014 stellt sich für jeden wieder
die Frage, was dieses Jahr für die Rasse Kerry Blue gebracht hat – neue Entwicklungstendenzen,
neu Namen, gutes professionelles und vor allem unabhängiges Richten durch
kompetente Experten? Diese Fragen kann heute dank moderner Medien jeder für
sich beantworten.
Auf der Suche nach der Antwort wünschen wir Ihnen schon jetzt
viel Freude und Glück mit Ihrem Kerry auch für das kommende Jahr 2015!
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